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Pilotprojekt: SVO-Gruppe baut "Kaltes Nahwärme-Netz" in Eschede

Die Celle-Uelzen Netz GmbH (CUN) als Netzbetreiber der SVO-Gruppe treibt im Landkreis Celle die Wärmewende voran. Gemeinsam mit Projektpartnern bereitet sie derzeit ein Neubaugebiet für den Anschluss an ein zentrales Kaltes Nahwärme-Netz vor. Die Bohrlöcher für die Erdsonden wurden fertiggestellt, der Großteil der erforderlichen Leitungen ist verlegt. Die Arbeiten sind damit auf der Zielgeraden.

Wie sieht die Wärmeversorgung der Zukunft aus? Eine Antwort auf diese Frage gibt die SVO-Gruppe gemeinsam mit mehreren Partnern in einem Pilotprojekt in Eschede. Dort entsteht derzeit das erste Kalte Nahwärme-Netz im Landkreis Celle. Die Idee dahinter: Die Gebäude in dem Neubaugebiet werden über ein zentrales System mit Wärme aus dem Boden versorgt – das Konzept nennt sich "oberflächennahe Geothermie".

Innovative Wärmeversorgung im Zeichen der Wärmewende

Vor Ort hat ein Spezialunternehmen in den vergangenen Monaten 44 Bohrlöcher in den Boden gebracht. In der Bohrtiefe von etwa 150 Meter liegen die Temperaturen durchgängig bei 10 bis 14 Grad. Erdsonden bringen die Wärme zukünftig über ein flüssiges Trägermedium an die Erdoberfläche. Dort wird die Wärme in einer Technikzentrale zusammengeführt und dann über eine Ringleitung an die einzelnen Haushalte bzw. die dort angebrachten Wärmepumpen verteilt. Im Vergleich zu einer Luft-Wärmepumpe, die ihre Wärme ausschließlich aus der Umgebungsluft bezieht, wird für Heizung und Warmwasser so in Summe deutlich weniger zusätzlicher Strom benötigt. "Wir bieten hier eine sehr innovative Form der Wärmeversorgung, die ganz konkret zeigt, was Wärmewende bedeutet und wie sie funktioniert", erklärt Dr. Ulrich Finke aus der Geschäftsführung der SVO-Gruppe. "Das Projekt ist als Startschuss für viele weitere Projekte dieser Art zu sehen", so Finke weiter.

Gemeinschaftsprojekt mit mehreren Partnern

Das Kalte Nahwärme-Netz in Eschede ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Partner. Neben SVO-Gruppe sowie der Avacon Natur GmbH ist die Ingenieurgesellschaft Heidt + Peters mbH aus Celle maßgeblich beteiligt. Oberstes Ziel für alle Projektbeteiligten ist es, dieses für die Region zukunftsweisende Vorhaben gemeinsam zum Erfolg zu bringen. Oberflächennahe Geothermie gilt als besonders effiziente Energiequelle für Niedertemperaturnetze. Das ganze System bildet einen in sich geschlossenen Kreislauf. Das in den Häusern genutzte Trägermedium wird am Ende abgekühlt ins Erdreich zurückgepumpt und dann auf dem Weg in die Tiefe erneut auf Temperatur gebracht. Niedrigtemperaturnetze zeichnen sich darüber hinaus durch geringe Temperaturverluste aus. Der Clou: Im Sommer können die Gebäude über Flächenheizungen grundsätzlich auch effizient gekühlt werden.

Oberflächennahe Geothermie auf rund 70 Baugrundstücken 

Das Baugebiet "Im Scheuer Felde" in Eschede bietet nach Angaben der Ingenieurgesellschaft Heidt + Peters mbH insgesamt Platz für knapp 70 Baugrundstücke. Diese sollen bis 2028 in drei Abschnitten erschlossen werden. Die 44 Bohrungen für den ersten Bauabschnitt wurden Anfang des Monats fertiggestellt. Sie liegen bewusst im Bereich der Straße des Neubaugebiets – so ist keine zusätzliche Fläche für das Erdsondenfeld erforderlich. Die Technikzentrale soll in den kommenden Wochen gebaut werden. Um später dann das gesamte Neubaugebiet versorgen zu können, sind noch zehn weitere Erdbohrungen erforderlich. Im Sommer ist aber zunächst die finale Erschließung des ersten Bauabschnitts in dem Neubaugebiet in Eschede geplant.

SVO-Gruppe kompetenter Partner für Energie- und Wärmewende

Als lokaler Energieversorger und Netzbetreiber ist die SVO-Gruppe fortwährend auf der Suche nach neuen Wegen und Lösungen für die Zukunft. Ziel ist es, die Energiewende und die Wärmewende in der Region zu bewegen. Der Ausbau und Betrieb von Versorgungsnetzen jeglicher Art gehört dabei zum Kerngeschäft der SVO-Gruppe.

Kommunale Wärmeplanung schafft Sicherheit

Bund und Länder fordern, dass die Heizinfrastruktur flächendeckend klimaneutral umgebaut wird - und das sehr zeitnah. Fossile Energieträger sollen in Zukunft möglichst keine Rolle spielen. Die kommunale Wärmeplanung ist hierbei als verbindlicher Fahrplan gedacht. Es geht auch um Planungssicherheit. Wichtig ist das zum Beispiel für Hauseigentümer, die kurzfristig ihre Heizungsanlage erneuen müssen. Gibt es vor Ort bereits eine Wärmeplanung, wissen sie, ob für sie eine Alternative zur bisherigen Wärmeversorgung besteht. Kommunen ab einer bestimmten Größe sind zukünftig - und in Teilen auch jetzt schon - dazu verpflichtet, eine Wärmeplanung für ihr Gebiet aufzustellen. Die SVO-Gruppe steht für die Kommunen jederzeit als kompetenter Partner bei Planung und Umsetzung bereit.

Schema für ein Kaltes Nahwärmenetz:

Für Rückfragen wenden sich Medienvertreter:innen an:

Thomas Hans

Pressesprecher