CUN bewältigt Hunderte Hochwasser-Einsätze /// Netzbetreiber informiert über Vorgaben für Wiederanschluss an das Stromnetz
Die Mitarbeitenden des regionalen Netzbetreibers Celle-Uelzen Netz GmbH (CUN) sind seit dem 24. Dezember 2023 wegen des Hochwassers im Dauereinsatz. Ziel ist es, die Stromversorgung in der Region sicherzustellen. Einzelne Siedlungen sind aufgrund des anhaltenden Hochwassers aktuell ohne Strom. Für Südohe und den Wacholderpark ist eine Lösung in Sicht und in Arbeit. Für Kundinnen und Kunden, die sich nach einer Abschaltung wieder ans Stromnetz anschließen lassen wollen, gelten bestimmte Vorgaben. So muss ein Elektroinstallateur die Hausinstallation prüfen und freigeben.
Insgesamt waren die Mitarbeitenden und Dienstleister der CUN in den vergangenen Tagen in mehreren Hundert Einsätzen aktiv. Dabei ging es unter anderem um Hausinstallationen von Kundinnen und Kunden. Die CUN-Mitarbeitenden mussten zum Beispiel auch im eigenen Netz an Kabelverteilerschränken, Trafostationen und Umspannwerken tätig werden und haben teils provisorische Lösungen geschaffen. In Celle sind auch Notstromaggregate der CUN im Einsatz, die den Betrieb der Hochwasser-Pumpen sicherstellen. Größere oder flächendeckende Stromausfälle konnten dank des fortwährenden Einsatzes vermieden werden. Punktuelle Abschaltungen waren unumgänglich. Die rund um die Uhr besetzte Netzleitstelle der CUN hat das Geschehen jederzeit genau im Blick. Die erfahrenen Mitarbeitenden koordinieren die Hochwasser-Einsätze vor Ort mit dem Bereitschaftsdienst samt externen Dienstleistern. Im Bereitschaftsdienst ist das Personal aufgrund der Lage deutlich aufgestockt worden, Mitarbeitende sind vorzeitig aus dem Urlaub zurückgekommen. Speziell für vom Hochwasser betroffene Kundinnen und Kunden hat die CUN eine zentrale Mail-Adresse eingerichtet: Unter hochwasser(at)cunetz.de werden Fragen rund um das Hochwasser und konkrete Auswirkungen auf Hausanschlüsse und die Energieversorgung beantwortet.
Wiederinbetriebnahme nur nach Freigabe durch Ellektroinstallateur
In einzelnen Siedlungen wie etwa im Wacholderpark (Wietze) sowie in Süd- und Westohe (Winsen) musste der Strom aus Sicherheitsgründen vollständig abgestellt werden. Im Wacholderpark werden erste Haushalte wieder mit Strom versorgt. In Westohe lässt die Lage vor Ort aktuell (4. Januar 2024) eine Wiederinbetriebnahme des Stromnetzes vorerst nicht zu. Das Wasser steht dort noch immer zu hoch. Technische Anlagen können zum Teil nicht auf Schäden hin überprüft werden, weil sie nicht zugänglich sind. Die CUN prüft und bewertet die Situation aber laufend neu. In Südohe beginnt am heutigen Freitag (5. Januar 2024) die abschnittsweise Wiederinbetriebnahme des Stromnetzes. In einem ersten Schritt müssen dafür alle Hausanschlüsse aus Sicherheitsgründen vom Netz getrennt werden. So ist sichergestellt, dass beim Einschalten des Netzes keine defekte Installation unabsichtlich unter Strom gesetzt wird. Die einzelnen Hausinstallationen dürfen erst dann wieder in Betrieb genommen werden, wenn ein Elektroinstallateur die Anlage geprüft, gegebenenfalls getrocknet bzw. gereinigt und offiziell freigegeben hat. Das ist enorm wichtig, um die Gefahr von Stromschlägen oder Schäden an technischen Anlagen auszuschließen. Ob eine Elektroinstallation wieder in Betrieb gehen darf, kann nur ein Elektro-Fachmann beurteilen. Das gilt auch im Bereich der Stadt Celle. Dort wurden immer wieder einzelne Gebäude vom Netz getrennt, etwa weil der Keller samt Hausinstallation voll Wasser gelaufen ist. Des Weiteren muss auch eine Gasinstallation, die unter Wasser gestanden hat, fachmännisch geprüft und instandgesetzt werden.
Insgesamt sinken die Pegel. Mit Blick auf die Entwicklung der Niederschläge ist es aber noch zu früh, Entwarnung zu geben. Häufig drückt auch das Grundwasser von unten in die Gebäude. Die CUN informiert auf ihrer Internetseite laufend zur aktuellen Lage rund um das Hochwasser in der Region.